Der Nachthimmel im Dezember bietet eine Fülle astronomischer Ereignisse, von hellen Sternbildern bis hin zu Meteorschauern und Supermonden. Zwischen dem 20. Dezember 2025 und dem 4. Januar 2026 werden auf der Nordhalbkugel mehrere einzigartige Phänomene sichtbar sein. Dieser Zeitraum kombiniert saisonale Helligkeit mit bestimmten Ereignissen, was ihn zu einer idealen Zeit für die Sternenbeobachtung macht – sei es mit bloßem Auge, einem Fernglas oder einem Teleskop.
Wichtige Ereignisse auf einen Blick
Die nächsten Wochen bieten die seltene Gelegenheit, Jupiter als strahlenden „Weihnachtsstern“, zwei Meteoritenschauer (Ursiden und Quadrantiden) und einen „Wolfs-Supermond“ an seinem nächsten und hellsten Punkt zu beobachten. Hier ist eine Aufschlüsselung der bemerkenswertesten Ereignisse:
1. Jupiter: Der „Weihnachtsstern“ (25. Dezember 2025–10. Januar 2026)
Schauen Sie nach Sonnenuntergang nach Osten und entdecken Sie den hell leuchtenden Jupiter. Am 10. Januar 2026 wird er seine Opposition erreichen und ist damit der hellste Stern, den er das ganze Jahr über erscheinen wird. Diese herausragende Stellung des Planeten wurde historisch mit dem Mythos „Stern von Bethlehem“ in Verbindung gebracht, was ihn zu einem saisonal relevanten Anblick macht.
2. Ursiden-Meteorschauer (21.–22. Dezember 2025)
Zeitgleich mit der Wintersonnenwende bieten die Ursiden die Möglichkeit, unter dunklem Himmel etwa 10 Meteore pro Stunde zu entdecken. Der Höhepunkt liegt kurz nach Einbruch der Dunkelheit, was ihn zu einem idealen Ereignis für die Astrofotografie macht.
3. Halbmond mit Erdschein (22.–24. Dezember 2025)
Eine zunehmende Mondsichel zeigt „Erdschein“ – von der Erde reflektiertes Sonnenlicht, das ihre dunkle Seite erhellt. Am 23. Dezember wird er in der Nähe von Fomalhaut erscheinen und am Heiligabend wird er mit Fomalhaut und Saturn ein Dreieck bilden.
4. Pässe für die Internationale Raumstation (ISS) (24.–25. Dezember 2025)
Auf der Seite „Spot The Station“ der NASA finden Sie Informationen zu möglichen Vorbeiflügen an der ISS. Die ISS erscheint als sich schnell bewegender, heller Lichtpunkt, den Kinder oft als „Schlitten des Weihnachtsmanns“ bezeichnen.
5. Weihnachtsbaumgruppe (den ganzen Dezember und Januar)
Für Teleskopbesitzer ist der Weihnachtsbaumhaufen (NGC 2264) in Monoceros ein festliches Ziel. Dieser junge Sternhaufen ist 2.500 Lichtjahre entfernt und erscheint als kleiner dreieckiger Sternfleck am dunklen Himmel.
6. Saturn und der Mond (26. Dezember 2025)
Der zweite Weihnachtstag bringt eine wunderschöne Konjunktion von Saturn und Mond mit sich. Schauen Sie nach Einbruch der Dunkelheit nach Süden, um Saturn als stabilen goldenen Punkt in der Nähe des Mondes im ersten Viertel zu sehen.
7. Orion: Eine Winterkonstellation (im Dezember und Januar)
Orion dominiert den Winterhimmel. Sein „Gürtel“ (Alnitak, Alnilam, Mintaka) ist zusammen mit Beteigeuze und Rigel leicht zu erkennen. Ein Fernglas zeigt den Orionnebel (M42), eine Sternentstehungsstätte.
8. Plejaden und der Mond (31. Dezember 2025–1. Januar 2026)
Der Silvesterabend bietet eine enge Begegnung zwischen dem Mond und dem Plejadenhaufen, auch bekannt als die Sieben Schwestern. Der Mond scheint am Sternhaufen vorbeizufliegen, obwohl Mondlicht die Sicht beeinträchtigen kann.
9. Wolf-Supermond (3. Januar 2026)
Der Wolfsvollmond ist der vierte Supermond in Folge und erscheint aufgrund seiner Nähe zur Erde etwa 30 % heller als der Durchschnitt. Es wird den Himmel dominieren, besonders wenn es in der Nähe von Bäumen oder Hügeln aufsteigt.
10. Quadrantiden-Meteorschauer (3.–4. Januar 2026)
Die Quadrantiden erreichen ihren Höhepunkt in den frühen Morgenstunden des 4. Januar, die Bedingungen werden jedoch aufgrund des hellen Mondes ungünstiger sein. Halten Sie nach Nordosten Ausschau, um nach potenziellen Meteoriten zu suchen.
Warum das wichtig ist
Diese Veranstaltungen sind mehr als nur schöne Sehenswürdigkeiten; Sie bieten eine Verbindung zum größeren Universum. Die Beobachtung dieser Phänomene stärkt unseren Platz in Raum und Zeit und erinnert uns an die zyklische Natur himmlischer Ereignisse. Die Wintersonnenwende markiert die Rückkehr längerer Tage, während Supermonde und Meteorschauer seltene, optisch auffällige Momente sind.
Die erhöhte Aufmerksamkeit für diese Ereignisse ist auch auf die zunehmende Zugänglichkeit der Astronomie zurückzuführen. Smartphones, Ferngläser und Teleskope sind günstiger denn je und machen die Sternbeobachtung zu einem beliebten Hobby für alle Altersgruppen.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Nachthimmel im Dezember ein bemerkenswertes Himmelsschauspiel bietet. Egal, ob Sie ein erfahrener Astronom oder ein Gelegenheitsbeobachter sind, diese Ereignisse bieten ein wunderschönes und beeindruckendes Erlebnis, das uns mit dem Universum um uns herum verbindet.
































